Montag, 5. August 2013

Land und Leute Top ... Tierchen flop ;-)

Es ging am 21.7. tatsaechlich los! Und man muss es den Touren-Einsteigern und den Rekonvaleszenten ja nicht allzu einfach machen (das Leben ist schliesslich kein Zuckerschlecken ...), darum koennen wir auch gleich in der groessten Hitzewelle, die das Land seit langem erlebt hat, los-strampeln.
Das Thermometer des Velo-Compis zeigte dann auch mal munter 51 Grad an waehrend eines kurzen Aufstiegs in der Sonne .... aaaaahhhhh!
Unsere Kilometerzahlen der ersten Tage zeigten deshalb auch eher tiefe Nuemmerchen, aber wer mag es denn schon gestresst ....
Als sich Marcel dann sein Mittagessen nochmal durch den Kopf gehen lassen musste (man beachte seine auswurf-verhindernde Position ...), war der Tag fahrtechnisch recht frueh beendet ... nur ... wir waeren nicht in Tajikistan, wo die Gastfreundschaft kaum Grenzen kennt, wenn wir nicht sofort von einer Familie in einem winzigen Dorf zum Bleiben und Auskurieren eingeladen wuerden. Mit allem drum und dran! Was hier aufgetischt wurde, war erst das "Zvieri".
Nachtessen folgte und Fruehstueck war natuerlich auch selbstverstaendlich! Viel hat man nicht, aber was man hat wird mit grossem Herzen geteilt! Entgelt dafuer annehmen .... njet!!!
Der Versuch, ihren Waschraum zu benutzen, endete dank Sprachbarriere anstatt im Bad in ihrer guten Stube, wo wir den Abend mit Haenden, Fuessen und Phrasebook palavernd News aus Swizaria und Tajikistan austauschten ;-)
Koerpersprache ... gute Sprache ...!
Eine Probefahrt auf Alenas und Marcels Tandem-Spezial zauberte dann auch die breitest moeglichen Maikaefergrinsen auf Kindergesichter.

Und weiter gings ... Huegeli uf .... Huegeli ab .... Huegeli uf .... Huegli ab ....
Bei der Tajikischen Strassenfuehrung wurden die Zweiradfahrer ganz sicher nicht als erste bedacht! Ist ja auch ok ... immer wieder den "kuehlen" Fahrtwind bei den Abfahrten, um gleich wieder in die naechste Rampe aufwaerts zu stechen (immer die 40+ auf dem Thermometer).
So war dann auch mein erster Pass auf 3252m rauf eher ein Zuckerschlecken (Praaaaahl ....)!
Diese Intervall-Sch... zuvor hat viel mehr an den Kraeften gezehrt. Aber all meine lieben Ausdauersport-Freunde ... kommt jetzt bloss nicht auf den dummen Gedanken, dass SOLA oder Aehnliches in Zukunft auf meinem Speiseplan stehen koennte ;-)!
Fast 2 Stunden in spektakulaerster Landschaft in's Tal Runterdonnern war dann ja auch eine ganz nette Entschaedigung fuer den Krampf der letzten Tage.

Leider, leider koennt ihr dem Titel ja schon gewisse Zusatzinfos entnehmen.
Tja, die ganz kleinen Tierchen, die sich gerne in unseren Gedaermen verweilen und dort so schoen ihr Unwesen treiben, scheinen da in Tajikistan in groesseren Populationen ansaessig zu sein.
Esther dachte ja, dass sie gegen solche Sachen so ziemlich immun ist. Nee, nee ... nachdem Alene und Marcel schon Wochen damit kaempfen, legen diese Sauviecher mich nun auch grad mal komplett flach. Alena doppelt nach ... und so ziehen Manuela und Philipp alleine weiter. Nach 3 "Kurier-Tagen" (Fieber in der groessten Hitzewelle und "Loch-im-Boden-WC" ... juhuiii) ....
 ... wird kuzerhand ein Opel Astra zum Schwertransporter. Ein Tandem und ein Velo auf's Dach (ohne Gepaeckstaender, versteht sich), 3 Personen mit Veloanhaenger und saemtlichem Gepaeck, plus ein Teil des Gepaecks der 2 anderen rein (den Fahrer bitte nicht vergessen ...) ... wer sagt's dann: es ist alles bloss eine Frage des guten Willens :-)
Ab mit dem "Taxi" nach Khorogh und die anderen wieder einholen.
Wir sind unersaettlich! Darum moechten wir auch soooo gerne alle 3 Taeler des Pamirs von Khorogh aus sehen. Nur alles mit strampeln ... das waere nun doch zuviel des Guten.
So rumpeln wir im Jeep durch 2 der 3 Taeler fuer die naechsten Tage. Und immer schoen flexibel im Zeitmanagement bleiben ... gell!
Ein Durchkommen zuhinterst im ersten Tal ist leider (da Hochwasser und Bruecke weg) unmoeglich. Also alles wieder zurueck ...

Dafuer haben wir unheimliches Glueck der anderen Art!
Es gibt da so einen woechentlichen Bazaar im Niemandsland zwischen Tajikistan und Afghanistan.
Leider ist der aber aus dubiosen Gruenden (von Typhus ueber Taliban wird da alles gemunkelt ...) seit 7 Wochen geschlossen. Nur eben ... sie haben sich an eben diesem Samstag umentschlossen und den Bazaar wieder geoeffnet ;-)!!!!
Und allen falschen Vorstellungen zum trotz:

Die Afghanis sind fast alle aeusserts freundlich, herzlich und aufgeschlossen .... uuuund ... sie freuen sich, als Foto-Objekt herzuhalten (ein kuzer Griff zu (Rueck)Spiegel und Kamm muss da schon sein, bevor man digital verewigt wird ;-)
Auf der Rundfahrt zurueck nach Khorogh - vorbei an der Hindukush Range - erhaschen wir dann auch die ersten Panoramas des Pamirs wie ich ihn mir vorgestellt habe: hoch, weit, trocken, boaaahhhh!!! Aber das werden wir uns die naechsten Tage
dann auf 2 Raedern "erkaempfen" ... und hoffentlich geniessen!!!

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